Seidelbast
Von Karl Heinrich Waggerl
Wie lieblich duftet uns im März
der Seidelbast! Doch innerwärts
ist er voll Gift und Galle,
weil wir in diesem Falle,
das Wunder nur beschauen sollen.
(Man muß nicht alles kauen wollen!)
Die Weihnachtsgans
von Heinz Erhard
Tiefgefroren in der Truhe
liegt die Gans aus Dänemark.
Vorläufig läßt man in Ruhe
sie in ihrem weißen Sarg.
Ohne Kopf, Bein und Gekröse
liegt sie neben dem Spinat.
Ob sie wohl ein wenig böse
ist, dass man sie schlachten tat?
Oder ist es doch zu kalt ihr?
Man sieht‘s an der Gänsehaut.
Nun, sie wird bestimmt nicht alt hier:
Morgen wird sie aufgetaut.
Hm, welch Duft zieht aus dem Herde
durch die ganze Wohnung dann.
Macht, dass gut der Braten werde!
Morgen kommt der Weihnachtsmann!
Der Kohlkopf
dieses Gedicht wurde von Margarete Brüne – Jahrgang 1935 – aus Köln/Sülz geschrieben
Juni 2018
Umsiedlungsversuch eines Wespennestes
Hier hatte Annerose in ihrem Gartenhaus eine Arbeitshose hängen, in der ein ungewöhnlicher Betrieb herrschte. Wespen hatte sich dort angesiedelt. Das ist jetzt in einem kleinen engen Gartenhaus nicht so angenehm. Da hatte Klemens die Idee, sie doch einfach umzusiedeln, also die Wespen!. Er nahm kurzerhand die Hose in einem Plastiksack – getarnt als Imker (zum eigenen Schutz) – und brachte sie an einen wunderschönen Ort im Wald.
Leider fanden die Wespen den neuen Standort nicht so passend und zogen wieder aus. Sicher haben sie ein neues lauschiges Plätzchen gefunden, was ihnen besser gefällt, ähnlich wie Anneroses Gartenhäuschen.