Exkursion rund um Burg Wissem am 10.06.2023

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Bericht: Sabine Schiek, Fotos: Jochem Stephan, Köln-Foto

Diese Burg, die die Freunde der „Botanischen Spaziergänge an diesem Tag besuchten, ist das Wahrzeichen Troisdorfs. Sie ist ein beliebtes Ausflugsziel für die ganze Familie. Kultur und Natur laden zu vielen Begegnungen ein.

Die Geschichte der ehemals freiadeligen Hofanlage geht bis in die Merowingerzeit (500-700 n. Chr.) zurück. Sie war eine von Wassergräben umschlossene Burg- und Wehranlage und Stammsitz der Herren von Troisdorf (Truhtesdorf). Der erste schriftliche Nachweis stammt aus dem Jahr 1474. Bauteile aus drei Epochen bilden die Gebäude-anlage. Sie umgibt der weitläufige Burgpark, der direkt in die Wahner Heide übergeht.

Bereits seit Anfang der 1980er Jahre befindet sich das international renommierte Bilderbuchmuseum, ein Mekka für Bücherfans, im Herrenhaus der Burg. Die Wildgehege des Hirschparks liegen unmittelbar hinter der Burg Wissem im Burgpark. In den naturbelassenen Schaugattern leben Rotwild und einige Sikahirsche, die besonders durch das rotbraune, mit weißen Flecken bestückte Sommerfell auffallen.

Der Spazierweg führte auch zum Ringelstein, eine etwa 15 Millionen Jahre alte, natürliche Quarzit Platte. Sie ist heute noch zu sehen und diente Teilen einer Kapelle als Fundament. Dort gab es ab 1670 eine Einsiedelei, deren Bewohner im Laufe der Zeit „sündige“ Feste feierten. 1833 bereitete der Kölner Erzbischof dem Treiben ein Ende und ließ die Ermitage abreißen. Heute erinnern noch ein Fußfall, ein Gedenkstein und ein Grenzgraben an diese Zeit.

Anschließend musste die Gruppe noch zwei „Berge“ ersteigen, den Telegraphenberg (134 m hoch und damit die höchste Erhebung der Wahner Heide) und den Fliegenberg (133m). Der Blick auf die Fliegenbergheide ist grandios, weit erstreckt sich die lila rosa blühende Heide bis nach Siegburg mit der Abteil Michaelsberg.

Den kleinen Planungsfehler, durch den die Gruppe über 10 km „spaziert“ ist, verziehen die Teilnehmer ihrer Organisatorin, Sabine Schiek. 

Die Einkehr zum Abschluss des Nachmittages in das „Caffé dell’Arte zur Burg Wissem“ mit seinen leckeren italienischen Spezialitäten hatten alle Teilnehmer wohl verdient!

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