Bericht: Sabine Schiek, Christa Rüger, Fotos: Jochem Stefan
An diesem Samstag stand das „Naturschutzgebiet Thielenbruch“ auf dem Programm des Obst- und Gartenbauvereins Refrath e.V., eine rechtsrheinisch gelegene, herausragende Landschaft zwischen Köln und Bergisch Gladbach. Der Name führt auf den Edelmann Thiel von Thurn aus dem 15. Jahrhundert zurück.
Es ist ein feuchtes bis sumpfiges Areal, das von mehreren Bächen durchzogen ist und erst am Beginn des 20. Jahrhunderts soweit entwässert wurde, dass dort einige Häuser und Villen gebaut werden konnten.
21 Spaziergänger erkundeten etwa zwei Stunden lang die vielfältige Natur entlang des Kemperbaches, des Waldbaches und der Strunde. Diese trieb in Bergisch Gladbach die Gierather Mühle und in Dellbrück die Strunder Mühle bis Mitte des 20. Jahrhinderts an. Heute sind noch Teile der altern Mühlen zu erkennen. Bis zu 51 Mühlen (Papier, Kalk, Walk, Pulver, Öl, Getreide) trieb die Strunde an und wurde daher „fleißigster Bach Deutschlands“ genannt.
Auf Hinweistafeln kann man die wechselhafte Geschichte der Mühlen nachvollziehen.
Nirgendwo sonst in der Region wechseln sich Kalksümpfe mit sauren Binnendünen, nährstoffarmen Heidemoren mit Traubenkirschen- und Eschen-auwäldern ab. Zahlreiche hoch-gradig gefährdete Arten wie seltene Orchideen finden hier ein letztes Rückzugsgebiet.
Auf dem letzten Teil des Rundweges entlang des mäandernden Umbachs verstellten umgestürzte Bäume den Weg, der dann vorbei an 3 seltenen, über 100 Jahre alten Flatterulmen an der Brücke über den Bach wieder zurück zum Parkplatz führte.
Zum gemütlichen Abschluss des abwechslungsreichen Nachmittages Tages kehrte die Gruppe im „Café Credo“ in Refrath ein.